12. Oktober 2017
Wanderung um den Ochsenkopf
Foto:Axel Poppe / Rudi Andris / Manfred Metzger
Donnerstag 12. Oktober

Naturschutzgebiet Torfloh – Fichtelsee – Biathlonzentrum –„Bocksgrabenweg“- Fleckl,  steht heute auf dem Programm. 
Ein ehemals großer See verwandelte sich im Laufe der Jahrtausende in ein ausgedehntes Hochmoor. Früher zum Torfstechen ausgebeutet ist es jetzt ein Naturschutzgebiet. Darin liegt auch die Jean-Paul Quelle. Wir durchwandern diese Moorlandschaft in den herrlichsten Herbstfarben. Hoch stehen die Gräser und ab und zu spitzt eine braune Pfütze hervor. Wenig später spiegeln sich die Fichten im See. 
Ein Damm durch den See trennt dann das Naturschutzgebiet. Die andere Seite mit Freibad, Restaurant und Ausbau für die Spaßgesellschaft dient als Naherholungsgebiet. Später erweitert sich der Fichtelsee zum Stausee. 
Fichtelgebirge stammt keineswegs von den Fichten ab. Gemeint war zunächst der Ochsenkopf und seine nähere Umgebung, denn dort fand schon sehr frühzeitig, wie wir feststellen können, auf markgräflicher und ober-pfälzer Seite Metallbergbau statt. Den Ochsenkopf nannte man demnach den Vichtelberg/Fichtelberg, dieser Name übertrug sich später auf das gesamte hufeisenförmig gelagerte Gebirge. Ab 1792 taucht erstmals der Name Fichtelgebirge auf.
Die Verkehrsämter vermarkten es jedoch gerne als „Wichtelgebirge“. (was vermutlich auch dem Charakter dieses Gebiets entspricht).
Vom Langlaufzentrum Bleaml-Alm aus sehen wir rüber zur Kösseine, die heute eine leichte Nebelmütze aufgesetzt hat. 
Vorbei am geschlossenen Besucherbergwerk folgen wir nun dem Glaswanderweg der uns über recht wurzelige Wege führt. Es geht entlang an einem schmalen Bächlein. Das dunkle Laub am Bachboden läßt das Wasser braun erscheinen dabei ist es glasklar. Immer wieder sehen wir auf den Weg-Markierungszeichen den Siebenstern. Er ist das Markenzeichen des Fichtelgebirges. 
Dick bemooste alte Baumstrünke und zahllose Pilze erzählen von der Feuchtigkeit der Gegend. 
Nach der Einkehr in Fleckl gab’s die Auswahl zwischen Freilichtmuseum Grassemann, oder 7 km weiter wandern oder per Seilbahn über den Ochsenkopf.
Ich wählte die Seilbahn und der Gipfel bot alles was er uns am Anfang verwehrt hatte. Rundumsicht vom Asenturm aus. Und nach einer kleinen Kletterei über heftige Granitfelsen, sah ich endlich auch den in Stein gemeiselten Ochsenkopf.

Gerti Plangger