09. Oktober 2017 
Rundwanderung 
Panoramaweg Bischofsgrün
 
Foto: Rudi Andris / Axel Poppe / Manfred Metzger
Montag 9. Oktober
Nur ganz zögerlich hebt sich der Nebelschleier und zeigt uns die Tannenspitzen über Bischofsgrün. Sie winden sich wie ein Kranz um das Dorf am Hang. Panoramawanderung rundum ist für heute angesagt. Da brauchen wir ja nur die Sicht nach unten. Doch bald schon recken sich der Ochskopfsendemast und der Schneebergturm, das „Backöfele“ aus dem Nebel.
Wir steigen kurz bergan kommen in einen romantischen Park mit kleinen Teichen und Gedenktafeln der Kriege. Es ist der Ehrenfriedhof. 
Dann erzählt uns Manfred Erstaunliches:
Das Fichtelgebirge sendet im Umkreis von 20 km vier Flüsse als Boten in alle Winde. Die Saale entspringt am Schneeberg, fließt in die Elbe ebenso die Eger. Die will aber erst durch Tschechien. Die Naab gibt ihr Wasser zur Donau und wo Weißer und Roter Main hinfliesen wissen wir eh alle. 
Wie eine dünne Nadel sticht nun der Sendemast des Ochsenkopfturms nebelfrei in den Himmel.
Auf wurzeligen Waldwegen drehen wir weiter unsere Runde, sehen die vielen Gasthäuser im Luftkurort und ziehen hinauf zur Sprungschanze. Nach diesem Highlight des Orts steuern wir bergab dem Hotel zu. Praktisch, dass sich einige müde Füße zuvor beim Kurhaus in den Bus setzen konnten.

Nach unserem köstlichen Abendessen gab es noch einen weiteren Leckerbissen.
Der Naturfotograf Florian Fraass zeigte uns unter dem bescheidenen Titel "Das Fichtelgebirge" geradezu atemberaubende Bilder von einer schier endlosen Vielfalt von Schmetterlingen, von Orchideen, Schlangen und Käfern. Erzählte, dass der dicke Turm auf den Schneeberg die DDR beindrucken sollte und dass man dieses Gebiet lange nicht betreten durfte.
Der Ochsenkopf (1024m) und Schneeberg (1056m) hatten wegen ihrer weiten Fernsicht immer eine strategische Bedeutung.

Gerti Plangger