19.05.2016 Donnerstag
Morgens Wanderung in 3 Gruppen, 
nachmittags gemeinsame Wanderung mit der RSCL im Wald von Fontainbleau Franchard.
Foto: Manfred Metzger

Nachdem sich unser Bus aus der Stadt heraus gequält hat, kommen wir durch die weiten Felder, welche Paris mit Gemüse versorgen. 
Der Wald  liegt etwa 50 Kilometer südlich von Paris in der Umgebung der Stadt Fontainebleau (15.000 Einwohner), die durch ihr prächtiges Renaissanceschloss, das im 16. Jahrhundert von König Heinrich II. erbaut wurde, weithin berühmt ist.
Der Wald erstreckt sich über eine Fläche von 25.000 Hektar und liegt in einer Höhenlage von 42 bis 144 m. Besonders bemerkenswert sind die oft bizarren Sandsteinformationen, die gerne von Kletterfreunden genutzt werden.
Die Zusammensetzung des Waldes nach Arten: 45 % Eichen, 40 % Kiefern, 10 % Buchen. Daneben findet man hier 3.000 verschiedene Pilzarten und 7.000 Tierarten, davon 5.000 Insektenarten. Auch heute noch gibt es viele Wildtiere.  Weil in  Urzeit dort ein Meer war ist vorwiegend Sandboden.  Am Rand des Waldgebietes haben sich Künstlerdörfer gebildet.
Unsere Freunde der RSCL erwarten uns schon. Wir starten an der Ermitage Franchard. Sofort geht es durch Felsen, Waldstraßen mit Namen wie Massenmord oder Sphinx der Druiden.  Als erstes begrüßt und ein meterhoher Frosch. Bei den nächsten Bäumen grinst ein freches Affengesicht. 
Denise hat die Tour auf ihrem GPS, das manchmal zu leichten Irritationen führt. Aber hier ist eh alles bestens ausgeschildert. 
Nachdem es anfänglich nur kühl war, öffnet nun der Himmel seine Schleusen. Anstatt der Wanderer ziehen nun große bunte Kreise über die Pfade. Bergauf, bergab, der Weg hat es in sich. Hohe, glatte Felsbrocken (schlecht für kurze Beine), dann wieder weicher Sandboden. Ach ja, das war doch früher mal ein Meer.
Am schönsten Aussichtspunkt gießt es richtig runter. Aber der Regen zeigt die Moose in ihrem intensivsten Grün. Aus den noch winterdürren Farnen kämpfen sich die neuen Triebe hervor. Noch sind die Spitzen eingerollt. In wenigen Wochen wird hier ein grünes Meer wogen. 
Bei der Rückkehr zur Ermitage ist leider unser Picknick-Platz belegt. Fluchs holt Markus Tische und Bänke aus dem Bus. Am Abend werden wir beim Marokkaner mit einem köstlichen Couscous verwöhnt.