16.05.2016 Montag
Heute Wanderung um Chevilly Park und von Sceaux (mit Herrenhaus), Aboretum, F.R. Chateaubriand wohnte im Landschaftschaftspark /Anwesen Vallée aux loups (Schloss).
Foto: Manfred Metzger
Eine kurze Fahrt durch Chevilly Larue zeigt uns ein Vorortstädtchen mit Tuffsteinhäusern, Rathaus und Marktplatz. Das riesige Umspannwerk, Fa. L'Orelal und große Industrieflächen deuten aber doch sehr auf die Hand von Paris. Rungis, der Großmarkt von Paris, fast eine Stadt für sich, gehört zu Chevilly, daher der Wohlstand. 
In Châtenay-Malabry befindet sich, umgeben von einem Park des gleichen Namens, im Vallée-aux-Loups, ein ehemals im Besitz von Chateaubriand befindliches Anwesen. Zudem liegt ein Teil des Naherholungsgebiets Forêt de Verrières in der Gemarkung Châtenay-Malabry, und der Parc de Sceaux grenzt im Osten an die Gemeinde. 
Nach wenigen Kilometern halten wir vor dem Herrenhaus von Sceaux.  Der Parc de Sceaux ist ein heute 181 Hektar großer Schlosspark südlich von Paris auf den Gemeindegebieten von Sceaux und Antony im Département Hauts-de-Seine. Der Park wurde von André Le Nôtre für Jean-Baptiste Colbert und dessen ältesten Sohn gestaltet. Er war mehrfach vom Verschwinden bedroht. Während der Französischen Revolution wurde er in eine landwirtschaftliche Schule umgewandelt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das ursprünglich für den Park zentrale Schloss (aus dem 15. Jahrhundert, nach 1670 erweitert) zerstört.
Hinter dem Herrenhaus erstreckt sich die ganze Magie der französischen Schlossparks. Streng gerade Baumalleen, kleine Seen, neckische Skulpturen und natürlich kleine Springbrunnen. Vor meinem geistigen Auge schreiten Damen im Schnürkorsett und mit  Sonnenschirm vorbei.
Doch von der exakten Linien gehen schmale Pfade durch einen wunderbaren Wald ab. Ob man auch dort im früheren Jahrhundert lustwandelte? Weil Pfingstmontag ist kommen uns wahre Scharen von Joggern entgegen. 
Elegant logieren die Reichen im Viertel zwischen Sceaux und dem nahen Arboretum.
Nichts von der Strenge zurechtgestutzter Bäume sondern exotische Riesen aus aller Welt lassen uns ehrfürchtig erstaunen. Eintauchen möchte man in den Farbenrausch der Azaleen.
Kurz vor unserer Picknick-zeit denkt unsereins bei Chauteaubriand peinlicherweise ja erst mal an ein leckeres Stück Rind. Doch besuchen wir das Haus des Dichters und Multitalents François-René de Chateaubriand.
Später ging es zurück durch den Park Sceaux – es waren satte 12 Wanderkilometer.
Gerti Plangger