Und wieder ein Bonbon! Über Grafenau geht es nun in den dichten Wald hinauf nach Neuschönau. In Europas größtem zusammenhängendem Waldgebiet ist der Nationalpark am Lusen.

Im Hans-Eisemann-Haus, benannt nach dem früheren Landwirtschaftsminister, wird sehr anschaulich und modern, mit allen neuen technischen Mitteln über die Entstehung und den Leitgedanken des Nationalparks, über Ökologie und weitere Naturthemen informiert. Allein da möchte man schon stundenlang verweilen.   Für Kinder gibt es einen Naturerlebnisraum.

In einem halbstündigen Film lernen wir den Wald mit ganz neuen Augen zu begreifen. Er zeigt uns vor allem, dass die Umwandlung von unserem anfälligen Fichtenwald zum ursprünglichen Naturwald gut möglich ist. Eine tolle Ergänzung zum Dreisesselvortag.

Voll in der Natur erlebt man den Baumwipfelpfad. Er führt uns erst über einen langen Holzsteg in 20m Höhe durch Buchen, Tannen und Fichten. Tafeln erklären Leben und Lebensformen des Waldes. 

Ganz der Berliner Reichstagskuppel nachempfunden ist der 44 m hohe Baumturm. Natürlich offen und luftig. Über einen bequemen Holzweg winden wir uns spiralenförmig hinauf bis zu den Baumwipfeln. Kind und Kegel sind hier unterwegs. Von der obersten Plattform aus reicht der Blick ins weite offene Land im Westen und den dichten Bergwald im Osten hin zum Böhmerwald. 

Herausragend ist im Osten der Lusen mit seiner grauen Granitmütze. Im Südosten versteckt sich hinter dem Bergwald der Dreisessel. 

Am Ausgang des Pfades entpuppt sich die luftige Reichstagskuppel als fabelhaftes Ei. 

Eine regelrechte Wanderung war noch im Tierfreigelände angesagt. Auerhahn, Elch, Rabe und Wolf beobachten wir auf unserem 7 km langen Spaziergang. Furchterregend groß trotteten zwei Braunbären durch ihr Gehege. Luchs, Biber und der Fischotter hatten sich leider versteckt.

Nach diesem wieder so erlebnisreichen Tag fuhr uns dann Florian am 
Sonntag in aller Ruhe zurück nach Hause. Ein großes Dankeschön an ihn und auch an unsere drei Übersetzer, die uns so gut zusammen brachten. Vor allem aber an Metzgers, denn Agi hat ja immer die kleine Gruppe betreut.

Lieber Manfred Du hast uns unvergessliche Tage beschert! So abwechslungsreich, dass man schlecht sagen kann welcher Tag nun der Beste war. Deine viele Arbeit hat sich für alle mehr als gelohnt!

Ein Dankeschön auch an Wikipedia, denn alles was kursiv geschrieben ist habe ich vom Lexikon abgekupfert.